In Memoriam

1849 wurde im säkularisierten Kloster Irsee die erste Schwäbische „Kreis-Irren-Anstalt“ eröffnet. Sie hatte nach dem 1876 erfolgten Neubau der „Heilanstalt für Geisteskranke“ in Kaufbeuren bis 1972 als Abteilung für chronisch kranke Menschen der „Heil- und Pflegeanstalt Kaufbeuren/Irsee“ Bestand. Einzelne Aspekte der Psychiatrie-Geschichte von Kloster Irsee wurden in den letzten Jahren detailliert aufgearbeitet.

Auch wenn die Anstalt in der Mitte des 19. Jahrhunderts auf der Höhe ihrer Zeit stand, legte sich im 20. Jahrhundert ein großer Schatten über die Einrichtung: Die hier verübten Psychiatrie-Verbrechen im Nationalsozialismus kosteten 1.218 Menschen ihr Leben. Zudem verfielen die Bauten zunehmend, was 1972 zur Schließung der Anlage führte. Seit der Generalsanierung des Baudenkmals zum Tagungs-, Bildungs- und Kulturzentrum des Bezirks Schwaben erinnern ein Mahnmal auf dem ehemaligen Patientenfriedhof hinter der Klosterkirche, die zur Gedenkstätte umgewidmete Prosektur der Anstalt sowie Gedenksteine des internationalen Projekts STOLPERSTEINE an die NS-Patientenmorde in Irsee.

Gemeinsam mit Angehörigen können wir einiger Opfer der NS-„Euthanasie“ auch namentlich gedenken. Als Ansprechpartner stehen wir gerne zur Verfügung.

 

Alois Bauer

Maria Rosa Bechter

Rosina Biehler

Anna Brieger

Josefa Bühler

Maria Faber

Josefa Fries

Lydia Geisenhof

Josef Gleixner

Walburga Keßler

Ernst Lossa

Xaver Rager

Karolina Thomas

Konrad Viertler

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